Pia Löber-Wille

Als Astrid Lindgren gefragt wurde, wie ihrer Meinung nach ein Kinderbuch sein muss, antwortete sie: „Wenn du mich fragst, so könnte ich dir nach reiflicher Überlegung nur antworten: Es muss gut sein.“ An anderer Stelle: „Und dann schreibe ich so, wie ich mir das Buch wünsche, wenn ich selbst ein Kind wäre. Ich schreibe für das Kind in mir.“

Diese beiden Sätze sind es eigentlich, die mich auf den Weg zu meiner Begeisterung für meine Arbeit gebracht haben.

Nach dem Abitur war ich für ein Jahr als Au-Pair im Ausland. Der siebenjährige Junge, den ich betreute, war ein absoluter Bücherwurm. Wir gingen mindestens ein Mal die Woche in die lokale Bibliothek, um mit einem riesigen Stapel an Kinderbüchern wieder hinauszuwandern. Er war ein Buchverschlinger, der Stapel war meist am Abend schon durchgelesen. Er hat sie selbst gelesen, er hat sie selbst ausgesucht – und das nicht im Erstleserbereich! Er war absoluter Fan von Geronimo Stilton, einer Detektiv-Maus, Dr. Seuss, Harry Potter und später auch von mir.

Ich war von seiner Begeisterung fürs Lesen fasziniert, er machte fast nichts anderes. Das erste, was er morgens auf dem Klo zur Hand nahm und das letzte, was er abends im Bett zur Seite legte, war ein BUCH. Und es steckte mich an: Ich kam nach einem Jahr mit zwei Koffern zurück nach Deutschland. Der größere war für die Bücher, die ich nicht hatte zurücklassen können.

Außerdem fing ich an zu schreiben. Für den kleinen Jungen – in einer Abend-Schreibwerkstatt am Community College. Mein größter Kritiker, aber auch mein größter Fan war dieser kleine Lockenschopf.

Von da an stand fest: Ich mach was mit Büchern und Kindern – aber was?

2009-2012

Studium an der Heinrich-Heine-Universität (Bachelor of Arts: Englische Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaften, Schwerpunkt Kinderliteratur)

Seit 2011

freiberufliche Dozentin für Kreatives Schreiben und Literaturvermittlung

2012-2014

Volontärin in Teilzeit bei LAG Jugend und Literatur NRW e.V.
Abgeschlossene Weiterbildung zur Lese- und Literaturpädagogin BvL

2015-2022

Abgeschlossene Weiterbildung zur Diplom-Medienpädagogin (ARS)

2016-2017

Bildungsreferentin in Vollzeit bei LAG Jugend und Literatur NRW e.V.

Seit 2017

Elternzeit: Mama von 3 Bücherfresserchen

Seit 2019

angestellte Lese- und Literaturpädagogin, Medienpädagogin in Teilzeit für die Lebendige Bibliothek Bottrop (Stadtbibliothek)

Seit 2022

Gründung von Wörter.Wunder.Welten

Initiatorin des Programms „Bringt die Bücher zu den Kindern!

Seit 2024

Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Leseförderung e.V.

Gründung von GemKi Klicktheater

Ich glaube meine Arbeit ist von Anfang an die Suche nach DEM Buch.

Das Buch, das berührt. Das Buch, das ästhetisch und sprachlich herausragt.

Das Buch, das begeistert und immer wieder gelesen werden will.

Das Buch, das den Funken auslöst.

Ich möchte diesen Funken weitergeben, sodass sich alle anderen ebenfalls auf diese Suche begeben und sehen, wie schön es in der Welt „da drinnen“ ist.